“Ist das Training auf einen Ultralauf nicht total qualvoll?” Diese Frage stellte mir letzte Woche jemand.
Ultralaufen heisst nicht automatisch, wie ein Irrer schon im Training ultra viele Kilometer zu schrubben. Erst recht nicht, wenn du das ganze Training auch noch neben Job, Familie/Partnerschaft und sonstigen, vielleicht anderen Verpflichtungen wuppen willst.
Das geht meist für eine Weile gut und dann macht´s peng. Verletzungen, Krankheit, Burn-out. Keine Seltenheit in Ultra- und Trailrunnerkreisen.
Klar braucht´s eine gute Grundlagenausdauer und insgesamt gute Fitness, um 100 km gut zu meistern. Das gilt auch für andere Distanzen darunter oder darüber.
Meine Ausgangslage im Mai, als ich mich für Monte Rosa angemeldet hatte, war etwas bedenklich. Meine Grundlage war da und ausbaufähig, doch lief ich sehr viel auf Kraft und war vom System her kaum in der Lage, mich beim Bergablaufen schnell genug zu erholen. Das heisst, dass ich zwar bis 50, 60 km gut gekommen wäre, aber darüber hinaus wäre es eine Qual gewesen. Muskulär war ich etwas ausgebrannt, ein schleichender Prozess, der sich über mehrere Monate hinzog und ich bemerkte, dass ich mich einfach nicht mehr verbesserte.
Aber das Ziel stand fest: Ich wollte wieder einmal 100 km laufen. Lang genug, um mich zu fordern und kurz genug, um mich nicht komplett kaputt zu machen und hinterher Wochen der Erholung zu brauchen.
Was also tun? Die Lösung war, mir selbst Hilfe zu holen und in einen Coach zu investieren. Die eigenen blinden Flecke gerade als Coach bei sich selbst zu sehen ist oft schwierig. Und so begab ich mich über vier Monate auf einen spannenden Weg.
Genau diesen Prozess teile ich in dieser Folge mit dir.
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